Abteilung Valousek

2012 durften wir als Sammlung Grafenberg über den Verlag Railway-Media-Group erstmals Kontakt mit dem ehemaligen Architekten und ÖBB-Designer DI Wolfgang Valousek aufnehmen. Aus dem gemeinsamen Interesse für Form und Farbe, für Design als Begriff von Funktion und dem Erleben von Funktion, von Gestaltung als Kombination aus Technik und Empfinden mit allen Sinnen ergab sich die Idee, Wolfgang Valouseks persönliches Archiv aus hunderten Designstudien und Dias in das Eisenbahnmuseum in Grafenberg zu integrieren. Dieses Konvolut als gezeichnete Geschichte und Entwicklung seiner Formensprache sowie jener der ÖBB der 1980er und 1990er Jahre ist nun im Museum zu bestaunen. Es dient in Auszügen als Überblick über sein Schaffen und steht in vollem Umfang für all jene offen, die über Fahrzeugdesign recherchieren möchten.

Begleitend zum Sortieren der unzähligen Blätter und dem Verschriftlichen der Geschichten rund um die Fahrzeuggestaltung entsteht so nicht nur eine Präsentation für alle Museumsgäste. Außerdem ist eine dreiteilige Buchreihe über das Werk des als sehr bunten, sehr offensiv in seiner Formensprache und auch sehr praxisnah bekannten Designers geplant. Mit dieser Trilogie werden oft falsch verstandene Designentscheidungen erklärt, manche Irrtümer der Fachwelt ausgeräumt und nicht zuletzt wird sie eine bunte und abwechslungsreiche Geschichte erzählen vom ersten Ideenansatz einer Neukonstruktion bis hin zum Bau und der Auslieferung des fertigen Fahrzeuges. Schon jetzt können viele interessante Details aus dieser Trilogie auf den Schautafeln im Museum nachgelesen werden!

Highlights der Ausstellung sind Informationen über die Hochbauten in Wien Zentralverschiebebahnhof Kledering und Villach Süd, die Reihe 5090 und andere Schmalspurfahrzeuge wie die 1099 und auch den 4090. Umlackierungsmaßnahmen hin zu einem Corporate Design der ÖBB zeigten sich auf Fern- und Nahverkehrswagen, das bekannte Valousek-Design mit Bauchbinde und Brille (Waschbärmaske) wird genau betrachtet. Neukastenkonstruktionen bei 1010/1110 und 1046 sind ebenso beschrieben wie gänzliche Neubauten der verwandten Lokreihen 1822, 1014 und 1012, der Verschubmaschine 1163 und des bekannten Modularwagen.

Nicht zuletzt schließt sich der Kreis mit der Umgestaltung des ÖBB 4010 von dem Ausstellungsbereich über den 4010 hin zum gestalterischen Vater des Transalpin II, Johann Benda.

 
 
 
 
Alle Fotos, Grafiken dieser Seite: Archiv Valousek, Sammlung Grafenberg oder Werner Prokop.